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- aktualisiert am 01.10.2024 -

- Glossar -
Erklärung von entomologischen Fachausdrücken


- alphabetisch geordnet (es sind nur die wichtigsten gelistet)

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  • Abdomen: Hinterleib der Insekten. Bei den Wespen als -> Metasoma bezeichnet. Der Hinterleib besteht meistens aus 11 Segmenten. Die erwachsenen Insekten sind am Hinterleib beinlos. Im Larvenstadium mancher Ordnungen, z. B. bei der Raupe von Schmetterlingen, existieren am Hinterleib "falsche Beine" (Bauchfüße, Propedes). Der Hinterleib enthält u. a. das Herz, den größten Teil des Verdauungskanals, die -> Malpighischen Gefäße und die Geschlechtsorgane der getrenntgeschlechtlichen -> Insekten.

  • abiotisch: unbelebt, nicht lebend

  • Abundanz: häufiges Vorkommen

  • aculeat: zu den Aculeaten (Stechimmen, Hymenoptera mit Stachel) gehörend

  • Aculeaten: Insektengruppe, bei der die Weibchen einen Wehrstachel bzw. Giftstachel besitzen (Stechwespen, Stechimmen). Gehören mit Terebrantes (Legimmen) zur Unterordnung -> Aprocita

  • Adaption: Anpassung

  • adult: erwachsen, geschlechtsreif

  • adventiv: (lat. adventus »Ankunft«, advenire »ankommen«; Adventive Tier- oder Pflanzenarten wurden meist durch den Menschen unbewusst oder bewusst eingeschleppt.

  • Aedoeagus: siehe -> Gonocoxa

  • Agamogonie: ungeschlechtliche bzw. vegetative Vermehrung; Gegenteil von Gamogonie

  • Aggregation: Ansammlung voneinander unabhängiger Nester

  • Akinese: Schreckstarre. In der Tages- oder Winterlethargie gestörte Tiere verfallen in die Akinese, um sich tot zu stellen und mögliche Beutegreifer zu täuschen.

  • alat: geflügelt. (Gegenteil dealat, also ungeflügelt)

  • Allergie: teils angeborene, teils erworbene Überempfindlichkeit gegen bestimmte Stoffe (Allergene). Die Überempfindlichkeit ist durch einen Allergietest nachweisbar

  • Allopatrie, allopatrisch: Wenn eine Population geografisch isoliert lebt, z.B. getrennt von einer anderen Art / Unterart (Schwesternart). Siehe auch -> parapatrisch oder -> sympatrisch

  • alluvial: durch Ströme angeschwemmt bzw. abgelagert

  • Altruismus, altruistisches Verhalten: Helferverhalten, die Tiere widmen der Fortpflanzung eines anderen Individuums Zeit und Energie, ja opfern sich dafür bis zum Tod im Verteidigungsfall sogar auf, doch opfern sie sich nicht für die eigene Fortpflanzung (z.B. Arbeiterinnen eines Bienen-/ Wespenvolkes). Es handelt sich also um eine Fähigkeit, sich gemeinsam mit anderen Individuen einer Aufgabe zu stellen und dabei sicher zu stellen, dass diese korrekt und schnell erledigt wird. Eine Arbeiterin im Insektenstaat widmet der Fortpflanzung eines anderen Staatenmitglieds (der Königin und den Drohnen) - auf Kosten seiner eigenen Fortpflanzung - Energie und Arbeitszeit. In altruistischen Systemen profitieren die Helferinnen von ihrem Verhalten indirekt , indem sie einen Selektionsvorteil gegenüber Trägerinnen von egoistischen Genen erlangen -> vgl. Verwandtschaftsauslese.

  • Angepasstheit: Zustand der Anpassung, der es einer Population ermöglicht unter den herrschenden Umweltbedingungen auf Dauer zu überleben und sich fortzupflanzen

  • annuell: einjährig

  • annulat: geringelt

  • Anpassungsfähigkeit: Das Potential oder die Fähigkeit einer Population sich an Veränderungen in den Umweltbedingungen durch Veränderungen ihrer genetischen Struktur anzupassen

  • Antennen: Langgestreckte paarige Anhänge am Insektenkopf, die normalerweise aus Schaft, Wendeglied und Geißel bestehen. Die Antennen werden auch als Fühler bezeichnet.

  • anthropogen: durch menschliche Einwirkungen bedingt

  • anthropozentrisch: Den Menschen in den Mittelpunkt stellend

  • apikal, apical: Die Spitze, das Ende betreffend

  • Apis: Biene

  • Aposematismus: Warntracht. Als Aposematismus oder Warnfärbung bezeichnet man die auffällige Färbung von Tieren (oft schwarz-gelb oder schwarz-rot), mit der sie potentiellen Fressfeinden ihre Wehrhaftigkeit oder auch Ungenießbarkeit signalisieren. Aposematismus ist also gegensätzlich zur Strategie der Tarnung im Tierreich. Siehe auch -> Mimikry
  • Aprocita: 2. Unterordnung der Hymenopteren mit Arten der Schlupf- und Faltenwespen, Bienen und Ameisen. Innerhalb von Aprocita werden die Terebrantes (Legimmen) und die Aculeata (Stechimmen) unterschieden

  • apter: ungeflügelt. Im Gegensatz zu -> brachypter kurzflügelig und -> macropter: geflügelt

  • Araneae: -> Spinnentiere; ca. 25.000 Arten; Kopfbruststück durch tiefen Einschnitt vom Hinterteil getrennt, 4 Beinpaare. Spinnentiere sind keine -> Insekten

  • Arbeiterinnen: Nicht begattungsfähige Weibchen -> Hilfsweibchen

  • arboricol: Baumbewohnend

  • Arthropode: Gliederfüßer - Die Arthropoden stellen mit ca.1/4 aller Tierarten den größten Stamm des Tierreiches dar. Der Körper ist aus einzelnen Sementen aufgebaut. Die Extremitäten sind gegliedert und i.d.R. paarweise an den einzelnen Körpersegmenten vorhanden.

  • Arthropodium: Bein

  • Atriumzelle: Anfangszelle in einer Brutröhre bei Solitärwespen, meist brutfrei (als Schutz gegen Parasiten)

  • Augen: Als Lichtsinnesorgane dienen den Insekten die Facettenaugen,  -> Ocellen, Stemmata und einzelne Sehzellen. Bei vielen Insektenarten fehlen Ocellen. Bei im Boden lebenden Insekten oder bei Parasiten können auch die Facettenaugen zurückgebildet sein.

  • Außenskelett (Kutikula): Feste -> chitinhaltige Haut, die Körper und Beine der Insekten umgibt. Dieses Außenskelett ist wasser- und gasundurchlässig. Es bietet Schutz, gibt dem Körper Halt und dient der Muskulatur als Ansatzfläche. Während des Wachstums wird das nicht mitwachsende Außenskelett mehrmals abgestreift (die so genannte "Häutung").

  • autochton: alteingesessen, eingeboren, bodenständig, am Fundort entstanden

  • Autotrophie: Ernährung ohne Mitwirkung anderer Lebewesen. Autotrophe Organismen können aus anorganischer Substanz organische- aufbauen. z.B. die Photosynthese bei grünen Pflanzen.

  • Avifauna: Vogelwelt

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  • Basiparamere: siehe -> Gonocoxa

  • Bastard: Mischling -> Hybride. Nachwuchs einer Kreuzung zweier Arten, normalerweise nicht fortpflanzungsfähig.

  • Beine: Ein typisches Insektenbein besteht aus fünf Segmenten: Hüfte, Schenkelring, Schenkel, Schiene und Fuß. Der Fuß kann aus 2 - 5 Gliedern bestehen und 1 oder 2 Klauen tragen. Die Insektenbeine sind an die unterschiedliche Lebensweise der Insekten angepasst. Man unterscheidet Laufbeine (z. B. Stubenfliege), Schwimmbeine (z. B. Wasserwanze), Grabbeine (z. B. Maulwurfsgrille), Raubbeine (z. B. Gottesanbeterin), Sprungbeine (z. B. Heuschrecke) und Sammelbeine (z. B. Honigbiene).

  • Bi- oder polyvoltin: Zwei oder mehrere Generationen pro Jahr ausbildend

  • biogen: aus Lebendigem entstanden

  • Bioindikatoren: Zeigerarten. Arten, deren Vorkommen oder Fehlen in einem Lebensraum innerhalb gewisser Grenzen bestimmte Faktorenverhältnisse anzeigt (z.B. Bodenreaktion, Wasser-/Luftverschmutzung).

  • Biologie: Lehre vom Lebendigen; Botanik = Pflanzen, Zoologie = Tiere. Für die Mikroorganismen wird vielfach die Mikrobiologie abgetrennt

  • Biotop: Die räumlich überschaubare Umwelt einer Lebensgemeinschaft von Tieren und Pflanzen. In der Botanik und anderen Bereichen wird darunter die Summe aller Faktoren eines Pflanzenstandortes oder einer Pflanzengesellschaft verstanden. Lebensstätte; durch seine Gegebenheiten relativ einheitlich gestalteter Lebensraum (bios = Leben; topos = Platz, Raum). Zoologen bezeichnen den komplexer strukturierten Wohn- und Lebensraum von Tieren als  -> Habitat.

  • Biozönose: Lebensgemeinschaft von Organismen, die ihren Bestand selbstregulierend unterhält

  • Brache: unbestelltes, liegengelassenes Ackerland, das zur Auffrischung der Bodenfruchtbarkeit dient.

  • brachypter: kurzflügelig. Im Gegensatz zu -> apter ungeflügelt und -> macropter: geflügelt

  • Brutfürsorge: Solitäre Wespen betreiben Brutfürsorge, d.h. sie versorgen eine Nestzelle mit einem Ei und einer für die Entwicklung einer Wespe ausreichenden Nahrungsmenge, verschließen dann die Zelle, ohne sich weiter um den Nachwuchs zu kümmern.

  • Brutpflege: Soziale Wespen betreiben Brutpflege, die Larven werden fortlaufend gefüttert, also gepflegt, bis sie erwachsen ist.

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  • Caput: Kopf der  -> Insekten

  • Caudal: Das Hinterende oder den Schwanz betreffend. vgl. dorsal, frontal, lateral, ventral.

  • Cercus, Plural Cerci: paarige, tasterförmige, meist gegliederte Abdominalanhänge mancher -> Insekten, Faden- oder zangenförmige Anhänge am letztem Hinterleibssegment der -> Insekten

  • Chilopoda: Hundertfüßer oder Scolopender. Gehören auch zur drittgrößte Tiergruppe -> Myriapoda mit geschätzten 80.000 Arten.

  • Chitin: Grundstoff des Außenskelettes der -> Insekten, stickstoffhaltiges, langkettiges Kohlenhydrat.

  • Chrysalis: Bezeichnung für die Puppe der -> holometabolen Insekten

  • Clypeus: Stirnplatte der -> Insekten. Bei den Wespen sehr wichtiges Merkmal zur Unterscheidung der Arten

  • Coleoptera: Die artenreichste Gruppe des Tierreiches, die mit fast einer halben Million Arten vertretenen Käfer, eine Ordnung der -> Insekten

  • Conopidae: Dickkopf- oder Blasenkopffliegen (Wespenparasiten)

  • conspezifisch: Alle Populationen, die einer Art zugerechnet werden können, bezeichnet man als conspezifisch.
  • Corbiculae: Lange Haare an einem Hinterbein - zum Sammeln von Pollen

  • Costa: 1. Längsader im Insektenflügel

  • Chrysotoxum: Gattung wespenähnlicher Schwebfliegen mit schwarz-gelber Zeichnung

  • Cuticula: Insekten werden nach außen hin vollständig durch eine Körperdecke, die Cuticula (Haut, Integument) bedeckt. Es bildet das so genannte -> Exoskelett, welches dem Körper Form und Stabilität bringt. Sie stellt ein Sekretionsprodukt der Epidermiszellen dar und ermöglicht den Arthropoden überhaupt erst ein Landleben. Die Cuticula kann entweder hart sein, wie im Falle der Skleriten (Platten) oder weich, wie bei den biegsamen Membranen, die die Sklerite verbinden.

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  •  dealat: ungeflügelt. (Gegenteil dalat, also geflügelt)

  • Destruenten: Zersetzer, also Organismen, die sich von toten Lebewesen und Abfällen ernähren. Sie verändern die organische Substanz physikalisch und /oder chemisch und überführen sie in anorganisches Material, das von anderen Organismen wieder genutzt werden kann.

  • Detritus: (lat. detritus "Abfall") bezeichnet in der Biologie Zerfallsprodukte eines zellularem Zerfalls. Zerfallsprodukt pflanzlichen oder tierischen Ursprungs auf dem Land oder im Wasser; allgemein die abgestorbene organische Substanz.
  • Diapause: Ruhephase, in der der Winter an einer Stelle mit geeignetem Mikroklima überdauert wird. Ein Zustand des verborgenen Lebens mit Einstellung sämtlicher äußerer Lebenserscheinungen.

  • Diapauseentwicklung: Entwicklung mit Ruhepause, im Gegensatz zur Subitanentwicklung

  • diploid: In den Zellen ist i.d.R. jedes Chromosom doppelt, also diploid vorhanden: jeweils eines von der Mutter und eines vom Vater. Die meisten tierischen Zellen weisen einen diploiden Chromosomensatz, es gibt allerdings Ausnahmen wie zum Beispiel bei den haploiden Hymenopteren-Männchen. Gegensatz: -> haploid

  • Diplopoda: Tausendfüßer. Gehören auch zur drittgrößte Tiergruppe -> Myriapoda mit geschätzten 80.000 Arten. Diplopoda heißt übersetzt Doppelfüße. Sie heißen zwar Tausendfüßer, aber keine Art hat wirklich 1000 Beine. Illacme plenipes (Siphonophorida: Californien) trägt an 192 Körperringen immerhin beachtliche 750 Beine - womit sie dem Namen Tausendfüßer also annähernd gerecht werden.

  • Diptera: -> Zweiflügler. Eine Ordnung der -> Insekten, bei denen nur das erste Flügelpaar entwickelt ist, während die Hinterflügel zu Schwingkölbchen (Halteren) umgebildet sind. Sie besitzen meist leckend-saugende, bei einigen Raubformen auch stechend-saugende Mundwerkzeuge. Die Larven haben keine Beine. Zu den Zweiflüglern gehören die Unterordnungen Fliegen und Mücken.

  • distinktiv: unterscheidend (hier: unterscheidende Merkmale); also beispielsweise "die Spezies XX ist mit der Subspecies XY" aufgrund ihrer distinktiven Farbgebung kaum zu verwechseln."

  • Diversität: Artenreichtum

  • Domestikation, Domestizierung: Die Züchtung von Pflanzen und Tieren   nach den Vorstellungen des Menschen - in Hinblick auf Nützlichkeit und Ungefährlichkeit (siehe Hund und Honigbiene)

  • dorsal: rückenseitig; zum Rücken gehörend

  • Drohn, Drohnen: Männchen der Bienen und Wespen

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  • eingeführte Art: siehe -> exotische Art

  • einheimische Art: Pflanzen, Tiere, Pilze und Mikroorganismen, die in einem bestimmten Gebiet oder einer Region natürlich vorkommen

  • Ecdysis: Häutung

  • Ektoparasiten, ektoparasitisch: Außenparasiten

  • Elytren: Harte hornige Flügeldecken bei Käfern (eigentlich umgewandelte Vorderflügel).

  • endogäisch: innerhalb des Bodengefüges nistend (Dient einer Grobeinteilung der ökologischen Gruppen in den Wespenfamilien); im Gegensatz zu -> hypergäisch

  • endogen:  im Körper entstehend, sich aus den Anlagen entwickelnd, nicht durch äußere Einflüsse bewirkt. Gegensatz von  ->  exogen

  • endotherm: Bezeichnung für Organismen, die ihre Körpertemperatur durch eigene Wärmeproduktion (Stoffwechsel, Muskelwärme) aufrecht erhalten. z.B. Säugetiere, Vögel. Aber auch Hornissenlarven sind endotherm, sie erzeugen durch Muskelbewegung und Stoffwechselvorgänge aktiv Körperwärme. Siehe auch -> poikilotherm und heterotherm

  • Entomologie: (griech. "das Eingeschnittene") die Lehre/Wissenschaft von den -> Insekten (lat. insecta). Die wissenschaftliche Insektenkunde ist ein Teilgebiet der Zoologie. Bereits im vierten vorchristlichen Jahrhundert wurden Insekten erforscht, insbesondere von Aristoteles. Die Wissenschaft von den Insekten begann jedoch erst im 17. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert nahm die Insektenkunde großen Aufschwung. Dies war vor allem eine Konsequenz der Veröffentlichung von Charles Darwin über den Ursprung der Arten (1859): Aufgrund dieser Arbeit wurde deutlich, dass die Erforschung der Insekten bestimmte Aspekte der Evolution erhellen kann. Weiteren Auftrieb erhielt die Entomologie im 20. Jahrhundert durch ihre Erfolge bei der Lösung medizinischer und wirtschaftlicher Probleme, die mit Insekten zu tun hatten. Heute wird in diesem Bereich mehr geforscht und veröffentlicht als in jedem anderen Teilgebiet der Zoologie.

  • entomophag: Insekten fressend

  • emers: über dem Wasser lebend

  • ephemer: kurzlebig, nur einen Tag dauernd, rasch vorübergehend

  • epigäisch: oberirdisch

  • Episitismus: Räuber-Beute-Beziehung

  • Ethologie: Verhaltensforschung

  • euryök: Euryöke Organismen tolerieren relativ große Schwankungen wichtiger Umweltfaktoren (z. B. Temperatur) und können in verschiedenen Lebensräumen vorkommen; Gegenteil: -> stenök

  • euryöke Arten: Weite ökologische Valenz in Bezug auf die Biotopwahl; fähig, verschiedene Lebensräume zu besiedeln

  • Euryökie: Fähigkeit mancher Tier- und Pflanzenarten, unter unterschiedlichen Bedingungen gedeihen zu können

  • eurypotent: breiter Toleranzbereich bei Umwelteinflüssen; Gegenteil: -> stenopotent

  • eurytop: Weite ökologische Valenz in Bezug auf die Biotopwahl

  • Eusozialität: Eusozialität (Adjektiv eusozial) spiegelt sich bei Insektenstaaten im Gemeinschaftsleben wieder und begründet deren Erfolg im Überlebenskampf seit Jahrmillionen. Sie zeichet sich durch drei Eigenschaften aus bedeutet im einzelnen: 1. Zusammenarbeit bei der Pflege der Jungen; 2. dabei überschneiden sich die Generationen: Alte helfen bei der Aufzucht der Jungen mit; 3. es gibt eine Arbeitsteilung zwischen fortpflanzungsfähigen und unfruchtbaren Tieren.

  • Eutrophierung: Überdüngung; Die Überhandnahme von Brennnesseln lässt z.B. auf schließen.

  • Evolution: In der Biologie seit Darwin die Entstehung oder Entwicklung der Arten. Langfristige Veränderungen der Genhäufigkeiten und damit verbundenen Änderungen der -> Phänotpyen einer -> Population. Die Evolution hat keinen Endpunkt! Nach der modernen Kosmologie ist sogar das ganze Universum ein evolutionäres System.

  • ex situ: Außerhalb des Ursprungsortes. Gegensatz zu -> in situ.

  • ex situ Erhaltung (Synonym ex-situ-Erhaltung): Die Erhaltung von Bestandteilen der biologischen Vielfalt außerhalb ihrer natürlichen Lebensräume.

  • Exuvie: Puppenhülle. Bei der Häutung zurückbleibende Körperhülle; Larvenhaut.

  • exogen: durch äußere Bedingungen ausgelöst; bezogen auf Verhaltens- oder Einstellungsänderungen, die nicht durch Entwicklung, sondern durch Erlebnisse beeinflusst wurden. Gegensatz von  ->  endogen

  • Exoskelett: -> Insekten besitzen statt eines inneren Skeletts ein Außenskelett; es wird auch als Exoskelett bezeichnet und besteht aus einer derben Hülle. Diese wird gebildet, indem sich die äußere Körperschicht durch Einlagerung von Farbstoffen und Polymerisation (Verknüpfung) von Eiweißen erhärtet - ein Vorgang, den man als Sklerotisierung bezeichnet. An den Gelenken sklerotisiert (erhärtet) das Außenskelett nicht; sie bleiben daher flexibel.

  • exotische Art Synonym eingeführte Art Synonym gebietsfremde Art: Art, die nicht heimisch ist in der Region, in der sie vorkommt.

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  • Facettenaugen: Komplexaugen der Bienen und Wespen, die sich aus vielen -> Ommatidien (Einzelaugen, Sehkeilen) zusammensetzen. Die Facettenaugen eignen sich besonders gut für die Wahrnehmung von Bewegungen. Sie ermöglichen den Insekten eine gute Rundumsicht.

  • Familia: Familie

  • fertil: fruchtbar (Gegenteil von infertil)

  • Flagellum: Antennengeisel. Nach dem 2. Glied (-> Pedicellus) folgt die Antennengeisel, die aus einer Anzahl sich allmählich verkleinernden Gliedern besteht. Kann bei den primitiven Insekten sehr lang und dünn ausgebildet sein. Wichtiges Unterscheidungsmerkmal.

  • Flagellaten: Symbionotische Einzeller, die bei macnchen Insekten wie beispielsweise den Termiten mithelfen, die pflanzliche Nahrung zu verdauen.

  • Flavismus: Fast jede Art hat die Neigung, in einer hellen (Flavismus) oder einer dunklen Färbung (Melanismus) aufzutreten.

  • Flügel: Anhänge an der Brust der meisten -> Insekten. Sie dienen vorzugsweise dem Fliegen, sind aber häufig modifiziert, so dass sie auch andere Funktionen erfüllen können. Der typische Flügel wird von Adern (mit Blut gefüllten Röhren, Tracheen und Nervenfasern) durchzogen.

  • Flügelgeäder: Gesamtheit aller Flügeladern. Die Kenntnis des Geäders ist sehr wichtig, da man nach Zahl und Anordnung der Adern Gattungen und Familien unterscheiden kann.

  • Frons: Stirn des Insektenkopfes

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  • Gamogonie: Gegenteil von -> Agamogonie

  • Gaster: Wird populärwissenschaftlich oftmals als -> Abdomen bezeichnet.

  • gebietsfremde Art: siehe -> exotische Art

  • Genfluss: Austausch von Genen zwischen Populationen

  • Genom: Das gesamte genetische Material in den Chromosomen eines bestimmten Organismus. Das von den Eltern übertragene genetische Erbmaterial.

  • Genotyp (Synonym Genotypus): Der genetische Bestand eines Organismus im Unterschied zur äußeren Erscheinungsform oder -> Phänotyp.

  • Genus: Gattung

  • Genitalia: Genitalien, Geschlechtsorgane

  • Glossa: Relativ breite, zweilappige Zunge. Die Nebenzungen heißen Paraglossae

  • Gonocoxa: auch Basiparamere genannt. Sie umschließen den eigentlichen Penis (Aedoeagus). Die großen, paarig und zangenartigen ausgebildeten Parameren dienen als Greiforgan während der Kopula. Das männliche Genital ist interspezifisch unterschiedlich geformt und daher häufig ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal bei der Bestimmung von Insekten. Siehe auch unsere spezielle Seite zur männlichen Hornisse, dem Drohn.

  • granivor: Pflanzensamen fressend

  • Grundglied: Fühlerschaft, der vom Kopf mehr oder weniger schräg absteht. Daran folgt abgewinkelt die Fühlergeißel, die im Volksmund kurz "Fühler" genannt wird

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  • Habitat: Zoologen bezeichnen den komplexer strukturierten Wohn- und Lebensraum von Tieren als Habitat. In der Botanik und anderen Bereichen wird dagegen unter  -> Biotop die Summe aller Faktoren eines Pflanzenstandortes oder einer Pflanzengesellschaft verstanden

  • Hämolymphe: Leibeshöhlenflüssigkeit von Insekten, die sowohl Plasma, als auch Blutzellen enthält. Sie dient u.A. dem Transport von Nährstoffen, dem Temperaturausgleich, dem Verschluss von Wunden, etc. Die Hämolymphe macht ca. 5-40% des gesamten Wasserhaushalts des Tieres aus.

  • haploid: (Synonym: monoploid) Hymenopteren-Männchen sind beispielsweise haploid: Eine haploide Zelle besitzt im Gegensatz zur -> diploiden von jedem Chromosom nur ein Exemplar anstatt zwei. Besonders Keimzellen, Eizellen und Spermien sind haploid, so dass die nach der Verschmelzung von beiden entstehende Zygote einen väterlichen und einen mütterlichen einfachen Chromosomensatz aufweist und damit wieder -> diploid ist.

  • haplometrotisch: Nestgründung durch ein Weibchen (Königin); im Gegensatz zu -> pleometrotisch

  • Hamuli: Flügelhäkchen, mit denen Vorder- und Hinterflügel aneinander gekoppelt werden

  • Halsschild: Pronotum. 1. Segment des Thorax bei Insekten. Bei Heuschrecken gegenüber den anderen Segmenten stark vergrößert

  • hemimetabol: -> Metamorphose ohne Puppenzustand

  • Herbizid: Chemisches Mittel zur Wildkrautbekämpfung in Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft

  • heterotherm: wechselwarm, auch poikilotherm genannt. Gegenteil von -> endotherm

  • Hibernation: Überwinterung. Überdauerung der extremen Winterbedingungen z.B. mittels Migration (Zug), Winterschlaf, Winterruhe, Starre etc.

  • Hilfsweibchen: -> Arbeiterinnen

  • Hofbildung: Kreisförmige Versammlung der -> Arbeiterinnen um die -> Königin. Sie wird dabei mit Futter geradezu überhäuft. Dient als Anregung zur weiteren Eiablage

  • holometabol: vollkommene -> Metamorphose mit Ruhezustand (Puppe)

  • homotypische Gruppierung: aus Tieren einer Art bestehend

  • Honigtau: zuckerhaltige Ausscheidungen - beispielsweise von Blattläusen. Dient vielen anderen Insekten als Nahrung

  • Hornissenkobel: Ausdruck in Österreich für ein Hornissennest

  • Hymenoptera: Sehr artenreiche Insektenordnung der Hautflügler; alleine in Mitteleuropa kommen über 11.000 Arten vor. Weltweit über 280.000 Arten!

  • Hybride: Mischling -> Bastard. Nachwuchs einer Kreuzung zweier Arten, normalerweise nicht fortpflanzungsfähig.

  • Hybridzone: Gebiete, in denen Mischlinge häufiger auftreten

  • hypergäisch: Außerhalb des Bodengefüges nistend (Dient einer Grobeinteilung der ökologischen Gruppen in den Wespenfamilien); im Gegensatz zu -> endogäisch

  • hypertroph: übermäßig nährstoffreich bzw. nährstoffbelastet

  • Hypertrophierung: Überdüngung

  • hypogäisch: unterirdisch lebend

  • hygrophil: feuchtigkeitsliebend

  • hypognather Typ: Diese Insekten weisen einen nach vorn gerichteten Kopf und Mundapparat auf. Siehe auch -> opisthognather Typ und -> prognather Typ

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  • Imago, Imagines: ausgebildetes, geschlechtsreifes, voll entwickeltes -> Insekt oder Vollkerf

  • Immunität: angeborene -> Resistenz; arteigene Fähigkeit, bestimmten Schadstoffen gegenüber unempfindlich zu sein

  • infertil: unfruchtbar (Gegenteil von fertil)

  • in situ: Am Ursprungsort. Gegensatz zu -> ex situ.

  • in situ Erhaltung (Synonym in-situ-Erhaltung): Die Erhaltung von Ökosystemen und natürlichen Lebensräumen sowie die Bewahrung und Wiederherstellung lebensfähiger Populationen von Arten in ihrer natürlichen Umgebung und – im Fall domestizierter oder gezüchteter Arten – in der Umgebung, in der sie ihre besonderen Eigenschaften entwickelt haben.

  • indigen: Population, die ohne Ergänzung von außen überlebensfähig ist; Bodenständig, eingeboren, einheimisch (Von lat. indigena).

  • Indikatorart: siehe -> Weiserart

  • Infrabuccaltasche: Unerwünschte Beimengungen in der Nahrung sowie Fremdkörper werden bei Wespen in dieser speziellen Abfalltasche  gesammelt. Kemper u. Döring schreiben dazu: In ihr werden unerwünschte, feste Überbleibsel und Verunreinigungen der Nahrung, welche durch einen vor der Mundöffnung liegenden feinen Borstenkamm zurückgehalten worden sind, aufbewahrt. Auch Staub- und Detritusteilchen, die bei der Reinigung des Körpers anfallen, werden in dieser Abfalltasche gespeichert, zusammengepreßt und von Zeit zu Zeit in Form fester Kügelchen ausgeworfen." Edwards behauptet ebenfalls, dass die Infrabuccaltasche gelegentlich geleert wird. Nachdem diese aber offenbar keine eigene Muskulatur besitzt, bleibt es rätselhaft, durch welchen Mechanismus das geschieht.

  • Initialzelle: Letzte Endzelle in einer Brutröhre bei Solitärwespen, meist brutfrei (als Schutz gegen Parasiten)

  • Insekten: (lat. Insecta oder Hexapoda) Sechsfüßler, Kerfe oder Kerbtiere. Artenreichste Klasse der Tiere. Über 800.00 Arten. Deutlich in Kopf, Bruststück, und Hinterleib abgeteilten Körper. Am Brustteil drei Beinpaare und meist zwei Flügelpaare (an dieser Stelle: -> Spinnen sind keine Insekten!)

  • Insektengift: von  -> Insekten meist aus Giftdrüsen ausgeschieden, haben Abwehr- und Schutzfunktionen

  • Insectivora: Insektenfresser, altertümliche Ordnung der höheren Säuger wie Igel, Spitzmaus und Maulwurf)

  • Insektizide: chem. Mittel zur Bekämpfung schädlicher -> Insekten und Ihrer Brut (Vorsicht, Langzeit - Nebenwirkungen!)

  • Isoptera: Ordnung der Termiten aus der Klasse der Insekten (Insecta)

  • Invasive Arten: sind Organismen (die für gewöhnlich von Menschen eingebracht werden), die sich erfolgreich in vorher bestehenden intakten natürlichen Ökosystemen festsetzen, und diese verdrängen. Die Verschleppung fremder Organismen von einem Ökosystem in ein anderes gilt weltweit als äußerst bedenkliches Umweltproblem. Fremde oder "invasive Arten" können schwerwiegende Folgen für ein Ökosystem haben und zu einer Verminderung der biologischen Artenvielfalt führen. siehe auch -> exotische Arten

  • ICZN: Die wissenschaftliche Namensgebung ist einheitlich geregelt. In der Zoologie geschieht das durch den "International Code of Zoological Nomenclature" (ICZN)

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  • Jungfernzeugung: -> Parthenogenese, Entstehung der Männchen aus unbefruchteten Eiern

  • juvenil: jugendlich, noch nicht geschlechtsreif

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  • Kasten: Spezifische Gruppen von Individuen innerhalb einer Art von staatenbildenden Insekten - mit unterschiedlichen Verhaltensweisen und Aufgaben. Kasten bei der Hornisse: Königin (Vollweibchen), Arbeiterin (Hilfsweibchen) und Drohn (Männchen).

  • Kerfe: -> Insekten

  • Kline: Wenn die ursprünglichen Elternformen in einer -> Hybridzone nicht mehr vorhanden sind, also ein fließender Übergang von einer Form zur anderen besteht, dann spricht man von einer Kline

  • Königin: Ein Weibchen (Vollweibchen), das befruchtete Eier ablegt und in einer sozialen Gemeinschaft die anderen unfruchtbaren -> Arbeiterinnen (Hilfsweibchen) dominiert

  • Kokon: eine Schutzhülle, die von der Larve vor der Verpuppung ganz oder tlw. aus Seidengespinst gefertigt wird

  • Kommensale: harmloser "Untermieter"; z.B. der Hornissenkäfer im Hornissennest

  • Kommensalismus: "Mitessen", teilhaben an der Nahrung einer anderen Art, ohne dass diese darunter leidet. Siehe auch -> Kommensale

  • Kommentkampf: Nach festen "Regeln" ablaufender Kampf mit einem Artgenossen mit dem Ziel, diesen aus dem Revier oder von einem potentiellen Geschlechtspartner zu verdrängen oder in der Rangordnung aufzusteigen. Die "Regeln" haben den Zweck, Verletzungen durch Beißen, Treten, Stoßen etc. zu vermeiden. Siehe unsere eigene Seite mit Fotos dazu.

  • Komplexaugen: Facettenaugen der Bienen und Wespen, die sich aus vielen -> Ommatidien (Einzelaugen) zusammensetzen

  • Kopulation: sexuelle Vereinigung, Paarung

  • Kümmerweibchen: So werden Arbeiterinnen in älterer Literatur bezeichnet

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  • Labium: unpaare Unterlippe

  • Labrum: Oberlippe

  • Larve: Jugendform der -> Insekten. Sie unterscheiden sich von der Imago durch den Besitz besonderer larvaler Organe, durch das Fehlen der Geschlechtsorgane, oft auch durch völlig andere Gestalt und Lebensweise. Die Larven einiger -> Insekten haben spezielle Bezeichnungen, z. B. Raupe, Made oder Nymphe.

  • Legimmen: Siehe  ->Terebrantes

  • Lepidoptera: Ordnung der Schmetterlinge

  • Libellen (Odonata): Ordnung der Insekten. Sie besitzen 2 Paare dicht geäderter, häutiger Flügel. Sie sind Raubinsekten und fangen ihre Beute meistens im Flug. Die Larven, Nymphen genannt, leben im Wasser und ernähren sich hauptsächlich von Wasserinsekten.

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  • macropter > geflügelt. Im Gegensatz zu -> apter ungeflügelt -> brachypter kurzflügelig.

  • Malpighische Gefäße: Schlauchartige Gefäße im Hinterleib der -> Insekten, die Abfallstoffe der Stoffwechselprozesse aus dem Blut aufnehmen und diese in flüssiger oder Körnchenform in den Verdauungskanal abgeben

  • Mandibeln: Kieferzangen (Oberkiefer) der Wespen

  • Mantodea: Gottesanbeterinnen

  • Meconium: Am Ende des fünften Larvenstadiums spinnt sich die nun ausgewachsene Larve in einem Kokon ein. Die während der Larvalentwicklung im Mitteldarm angesammelte Fäkalmasse wird nach dem Einspinnen ausgeschieden. Sie bildet am Zellboden das so genannte Meconium.

  • Media: 4. Längsader im Flügel bei Insekten

  • Medialfeld: Flügelfeld hinter der Media

  • Melanismus: Fast jede Art hat die Neigung, in einer hellen (Flavismus) oder einer dunklen Färbung (Melanismus) aufzutreten.

  • Merkmal: Kennzeichnende und für gewöhnlich variable Eigenheit, beispielsweise Farbe, Größe, Leistung, die in allen Individuen oder einer Gruppe sichtbar ist, und die beschreibbar und messbar ist

  • Mesoscutum: Rückenplatte direkt hinter dem -> Pronotum (Halsschild)

  • Mesonotum: Die Rückenplatte des 2. Segments des -> Thorax

  • Mesosoma: Brust, Bruststück der Wespen; s. auch -> Thorax

  • Mesosternum: Die Bauchplatte des 2. Segments des -> Thorax

  • Metanotum: Die Rückenplatte des 3. Segments des -> Thorax

  • Metamorphose: Umwandlung. Entwicklung eines Tieres durch verschiedene Formen hindurch, z.B. eingesponnene Ruhelarve (-> Praepupa) - Puppe -> Imago

  • Metasoma: Hinterleib der Wespen; s. auch -> Abdomen

  • Metasternum: Die Bauchplatte des 2. Segments des -> Thorax

  • Metazona: Der durch eine Querfurche abgegrenzte hintere Teil des Halsschildes -> Pronotum

  • Migrant: Insekt, das den Siedlungsraum seiner Population verlässt bzw. wechselt.

  • Mimese: Nachahmungstrachten; einige Tierarten wie Spannerraupen, Blatt- und Stabheuschrecken können Gegenstände ihres Lebensraumes in Farbe, Gestalt und Haltung so nachahmen, dass sie von ihren Feinden kaum entdeckt werden. Aber auch bei Pflanzen kommen Schutztrachten vor (z.B. Lebende Steine)

  • Mimikry: die Kunst, durch Nachahmung zu täuschen. Möglichen Feinden wird Gefährlichkeit vorgegaukelt. Beispielsweise weist die harmlose Schwebfliege Xanthogramma pedissequum eine wespenähnliche Warnfärbung auf. Die Entdeckung der Mimikry, also das abschreckende "Verkleiden" insbesondere unter Insekten, erfolgte 1862 und gehört zu den bahnbrechenden Leistungen des britischen Naturforschers Henry Walter Bates. Daher wird dieses Verhalten auch "Bates'sche Mimikry" genannt. Aber es gibt noch zwei weitere Arten von Mimikry: Die Müller'sche Mimikry findet man vor allem bei Insektenarten, die alle gleichermaßen giftig sind und als Schutz ähnliche Zeichnungen entwickelt haben. Somit braucht nicht jede Spezies eigene Warnzeichen zu entwickeln und viele Artgenossen zu opfern, bis die Fressfeinde lernen, sie zu meiden. Im Gegensatz zur Bates'schen Mimikry werden also die Fressfeinde in diesem Fall nicht getäuscht! Die dritte Form der Mimikry, die Peckham'sche Mimikry, gibt es beispielsweise bei Orchideen. Diese locken damit Insekten an, indem deren Blüten die Gestalt von Insektenweibchen nachahmen. Hier soll sich der potentielle Empfänger des "Werbesignals" nicht abwenden, sondern sich ihm zuwenden. Peckham'sche Mimikry zeigt sich aber auch bei verschiedenen Tieren wie beispielsweise einigen Fischarten, die ihre Beutefische mit einem wurmähnlichen Hautlappen anlocken. Siehe auch > Aposematismus

  • Monandrie: Das Weibchen wir nur einmal von einem Männchen befruchtet Siehe auch -> Polyandrie

  • monogyn: Die Gründung eines Wespen-/ Hornissenstaates erfolgt durch ein (Voll)Weibchen -> Königin

  • monophag: Arten, die sich nur von einer Pflanzen- oder Tierart ernähren.
  • Morphologie: Lehre vom Bau  und der Gestalt der Organismen

  • Myriapoda: Nach den Insekten und den Spinnentieren sind die Myriapoda, zu denen auch die Diplopoda (Tausendfüßer) und Chilopoda (Hundertfüßer) zählen, die drittgrößte Tiergruppe mit geschätzten 80.000 Arten.

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  • Neotenie: Eintritt der Geschlechtsreife im Larvenstadium

  • nekrophag: Arten, die sich von toten Tieren ernähren

  • Nekrose: Gewebetod, also absterben einzelner Gewebeteile des tierischen oder des pflanzlichen Organismus

  • nekrotisch: abgestorben

  • Nomenklatur: Die wissenschaftliche Benennung aller Lebewesen

  • Nominatform, Nominatrasse oder Nominatunterart: Als "Nominatform" wird in der -> Taxonomie die zuerst beschriebene Unterart bezeichnet. Nominatformen tragen stets denselben Art- und Unterartnamen (z.B.: Vespa crabro crabro). Unter einer -> Unterart versteht man wiederum eine geographisch begrenzte lokale Population einer Art.

  • Nominotypisches Taxon: siehe -> Nominatform

  • Nymphe: Larven der Insekten mit unvollständiger -> Metamorphose, z. B. der -> Libellen.

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  • Ocellus, Ocelli, Ocellen: Punktaugen oder auch Stirnaugen genannt. Übernehmen Aufgaben bei der Steuerung der Tagesaktivitäten (Ocellus = lateinisch: Äuglein, in der Mehrzahl Ocelli bzw. Ocellen)

  • Odonata (Libellen): Ordnung der Insekten. Sie besitzen 2 Paare dicht geäderter, häutiger Flügel. Sie sind Raubinsekten und fangen ihre Beute meistens im Flug. Die Larven, Nymphen genannt, leben im Wasser und ernähren sich hauptsächlich von Wasserinsekten.

  • Ödland: Flächen, die derzeit landwirtschaftlich nicht genutzt sind. Ökologisch sehr wertvoll!

  • Ökoton: Saumbiotop

  • oligophag: Arten, die sich von einigen Pflanzen- oder Tierarten ernähren.
  • Ommatidien: Einzelaugen, die zahlreich zusammengesetzt die -> Facettenaugen oder Komplexaugen bilden
  • opisthognather Typ: tragen den Mundapparat quer zur Körperachse oder nach unten hinten zeigend. Siehe auch -> hypognather Typ und -> prognather Typ
  • Ordo: Ordnung

  • orphane Nester: königinlose- oder drohnenbrütige Nester

  • Orthoptera: Ordnung der Heuschrecken (Geradflügler). Langfühlerschrecken (Ensifera) und Kurzfühlerschrecken (Caelifera) wurden mittlerweile zu dieser einzigen Ordnung Orthoptera zusammengefasst. Siehe auch -> Saltatoria (= Springschrecken)

  • Ovarien: Eierstöcke der Weibchen

  • Ovarialdiapause: Stillstand in der Entwicklung der Eierstöcke. Die Königin verhindert diese Entwicklung durch spezielle Duftstoffe (Pheromone) bei den Arbeiterinnen

  • ovipar: eierlegend. Im Gegensatz zu -> vivipar

  • Ovum: Ei

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  • Paarungssystem: System, in dem Individuen gegensätzlichen Geschlechts mit einander gepaart werden, um Nachkommen zu erzeugen.

  • Paläarktis: Zoogeographische Region, zu der Europa, Nordafrika bis zur mittleren Sahara, Nordasien mit Japan, Korea sowie große Teile von China und Persien

  • Palpen: Taster, das sind mehrteilige Anhänge der Mundwerkzeuge bei einem Insekt

  • Paraglossae: Nebenzungen, Siehe auch -> Glossa

  • paralysieren: Lähmung eines Tieres unter Gewährleistung der Funktion der unmittelbar lebenswichtigsten Stoffwechselvorgänge

  • Paramere: siehe -> Gonocoxa

  • Parapatrie, parapatrisch: Verbreitungsgrenzen einer Art dürfen sich teilweise mit denen einer anderen Subspecies überlappen. Siehe auch -> allopatrisch und -> sympatrisch

  • Parasit: Lebensweise, bei der bestimmte Organismen (als Parasiten) zeitweilig oder dauernd mit anderen lebenden Organismen (Wirte) direkte ernährungsphysiologische Beziehungen eingehen, wobei der Parasit auf Kosten des Wirtes existiert und diesen zwar schädigt, aber ihn nicht abtötet, weil er dessen Existenz zu seinem eigenen Überleben benötigt, oder ihn allmählich so schwächt, dass er abstirbt.

  • parasitoid: Parasitismusform, bei der die Wirtsart obligat getötet wird

  • Paravespula: Kurzkopfwespen, heute einfach Vespula

  • Parthenogenese: -> Jungfernzeugung, Entstehung der Männchen aus unbefruchteten Eiern

  • Pedicellus: Das 2. Glied der Antenne ("Fühler"). Pedicellus bildet die Verbindung zwischen dem ersten Glied und der Antennengeissel  -> Flagellum

  • Petiolus: Verbindet den -> Thorax mit dem -> Abdomen. Dieser Übergang wird auch Wespentaille genannt und ist für fast alle Insekten der Ordnung -> Hymenoptera charakteristisch. Tatsächlich ist das -> Propodeum (letztes "Thorax"segment) in Wirklichkeit das erste Abdominalsegment. Der Petiolus trennt das Abdomen (= den eigentliche Hinterleib) in zwei Teile, wobei der vordere (d.h. das Propodeum) mit dem Thorax verwachsen ist. Der hinter dem Petiolus liegende Teil des Thorax wird als -> Gaster (= restlicher Hinterleib) bezeichnet.

  • Phänologie: Erscheinungslehre (z.B. Erscheinungs(Flug-)zeit der -> Imagines

  • Phänotyp, phänotypisch: Das Erscheinungsbild eines Organismus, das von umweltbedingten und genetischen Einflüssen bestimmt wird (im Gegensatz zum -> Genotyp).

  • Pheromon: Chemischer Botenstoff, der nach außen abgegeben wird und der Kommunikation mit anderen Individuen dient. Steuern z.B. Paarungs- und Alarmmechanismen

  • Phloemsaft: beim Ringeln gewonnener Baumsaft als Nahrung

  • phylogenetisch: entwicklungsgeschichtlich

  • phytophag: Phytophage Tiere ernähren sich von lebender Pflanzensubstanz

  • pleometrotisch: Nestgründung durch mehrere Weibchen (Königinnen);
    im Gegensatz zu -> haplometrotisch

  • poikilotherm: Gegenteil von -> endotherm Die Larven der Hummeln etwa sind poikilotherm und müssen daher bei kühlen Temperaturen von den Imagines bebrütet werden. Auch als heterotherm bekannt.

  • Polyandrie: Eine -> Königin kann mehrmals begattet werden; Ein -> Drohn kann mehrere Königinnen begatten. Siehe auch -> Monandrie

  • Polistinae, Polistes: Unterfamilie der Feldwespen

  • polygyne Nester: Die Betreuung eines Nestes erfolgt durch mehrere Weibchen (Königinnen)

  • Polymorphismus: unterschiedliche Erscheinungsformen innerhalb eines Geschlechts (z.B. Arbeiterin & Königin)

  • polyphag: Arten, die sich von vielen Pflanzen- oder Tierarten ernähren. Gilt nicht nur für Insekten!
  • Population: Gesamtheit der Individuen einer Art, die einen bestimmten, zusammenhängenden Lebensraumabschnitt bewohnen

  • Präcostalfeld: Flügelfeld vor der Costa (der 1. Längsader im Flügel) bei Insekten

  • Prädatoren: Beutegreifer (Räuber, "Raubtiere").

  • Praepupa: eingesponnene Ruhelarve oder -> Vorpuppe

  • Praetarsus: die Krallen am Ende des -> Tarsus

  • prognather Typ: Insekt, dessen Kopf in Richtung der Körperlängsachse verlängert ist; sie tragen einen nach vorne weisenden Mundapparat. Siehe auch -> hypognather Typ und -> opisthognather Typ

  • Pronotum: Der Halsschild bei einem Insekt

  • Propodeum: vom Kopf aus betrachtet letztes Thoraxteil oder das erste Abdominal-Segment; bestehend aus Seitenteil, Dorsalfeld und Stutz

  • Prosternum: Die Bauchplatte des 1. Thoraxsegments des Insekts unter dem -> Pronotum

  • Protandrie: Männchen erreichen vor den Weibchen Ihre Reife und schlüpfen früher aus Ihren Nestern

  • Protisten: (Protista) sind Lebewesen (meistens Einzeller), die zunächst einem eigenen Reich der Lebewesen zugerechnet wurden - unter Ausschluss von Pflanzen, Tieren und Pilzen.

  • Prozona: Der durch eine Querfurche abgegrenzte vordere Teil des Halsschildes -> Pronotum

  • psammophil: Sandliebend

  • Pterostigma: Bezeichnung für das Mal am Vorderrand von Insektenflügeln, welches als weißlicher oder bräunlicher Fleck erscheint; oft auch unexakt als „Stigma“ bezeichnet

  • Pupa: Puppe

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  • Raupe: Larve der Schmetterlinge

  • Receptaculum semenis: Teil der weiblichen Geschlechtsorgane. Sie dienen zur Aufnahme und Speicherung der Spermien nach der Kopulation sowie zu deren Abgabe für die Besamung der Eier

  • Reproduktion: Fortpflanzung

  • Reproduktionsnachweis: Durch Reproduktionsnachweise wird bestätigt, dass sich eine Art in einem bestimmten Gebiet fortpflanzt

  • Resistenz (angeborene): arteigene Fähigkeit, bestimmten Schadstoffen gegenüber unempfindlich zu sein -> Immunität

  • Resistenz (erworbene): zunehmende Widerstandskraft gegen Schadstoffe und Schädlings-bekämpfungsmittel

  • rezent: Art noch lebend oder erst vor kurzem ausgestorben

  • rezeptiv: Aufnahmefähig im Sinne von fruchtbar - rezeptive Weibchen sind paarungsbereit und daher fruchtbar
  • riparin: So bezeichnet man eine Art deren Vorkommen an Bäche oder Flüsse gebunden ist
  • Rote Listen: Verzeichnis der gefährdeten oder vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten

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  • Saliva: Speichel; Hier: Speichelflüssigkeit der Hornissenlarven. Speichelsaft der Hornissenlarven, welcher den adulten Tiere als wichtige Nahrungsquelle (-> Trophallaxis) dient. Siehe auch -> VAAM

  • Saltatoria: (= Springschrecken) Ordnung der Heuschrecken. Die Saltatoria  sind gekennzeichnet durch mehr oder weniger gut entwickelte Springbeine. Zu ihnen gehören die heuschrecken- und grillenartigen Geradflügler -> Orthopteren.

  • saprophag: Arten, die sich von faulenden Stoffen ernähren. Gilt nicht nur für Insekten!

  • sarcophag: sarcophag (lat. sarcos, griechisch: sarkos = Fleisch; wie der antike Steinsarg, der das Fleisch von den Knochen „fraß“, dt. "Sarg" davon abgeleitet). Wird in der englischsprachigen Fachliteratur verwendet, und bedeutet soviel wie "Feeds on meat".

  • Scapux: Antennenschaft; Basis des umgangssprachlichen "Fühlers"

  • Schlüsselart: Art, deren Verlust aus einem Ökosystem überdurchschnittliche Veränderungen für die anderen Artenpopulationen oder Prozesse im Ökosystem nach sich ziehen würde

  • Segmente: aufeinander folgende Körperteile

  • Sekundärbiotop: Anthropogen (durch den Menschen) entstandener Lebensraum, z. B. Fischteiche, Baggerseen etc.

  • Semispezies: Halbarten; Grenzfälle, wo man noch nicht von 2 eigenen Arten sprechen möchte

  • Sexualdimorphismus: Auffällige Verschiedenheiten im Aussehen von Männchen und Weibchen

  • Sklerotisierung: Härtung des -> Chitins durch mineralische Einlagerungen

  • solitär: einzeln (lebend), z.B. Solitärbienen und solitär lebende Wespen

  • Sozialer Magen, Sozialmagen: Der Kropfinhalt einer Arbeiterin wird nach und nach im ganzen Staat verteilt, und kommt so jedem Mitglied der Staatengemeinschaft zugute.

  • Spezies, Species: Unter einer "Art" (Species) versteht man - etwas vereinfacht dargestellt - alle Tiere, "die bei freier Gattenwahl eine erfolgreiche natürliche Fortpflanzungsgemeinschaft bilden und dabei fruchtbare Nachkommen erzeugen. Die "Art" in der Taxonomie die kleinste "gute" Kategorie. Unterarten, Varietäten und Formen stellen mehr oder weniger willkürlich definierte Kunstprodukte dar

  • Spinnen(tiere): -> Araneae, ca. 25.000 Arten; Kopfbruststück durch tiefen Einschnitt vom Hinterteil getrennt, 4 Beinpaare. Spinnentiere sind keine -> Insekten

  • Sporn: gewöhnlich beweglicher, großer Dorn

  • Springschwänze: Collembola, Ordnung innerhalb der Klasse der Insekten mit ca. 2000 Arten

  • stenopotent: breiter Toleranzbereich bei Umwelteinflüssen; Gegenteil: -> eurypotent

  • stenotyp: Enge ökologische Ansprüche an den -> Biotop

  • Sternite: Bauchplatten am Hinterleib von -> Insekten

  • Stenöke Arten: Enge ökologische Ansprüche an den -> Biotop, benötigen ganz bestimmte Bedingungen, um überleben zu können

  • Stigmen: Öffnungen des  -> Tracheensystems, durch die die Atemluft eintritt. Bei Insekten und Spinnen vorhanden

  • Stirnaugen: Die -> Ocellen werden auch Stirnaugen oder Punktaugen genannt. Diese sind auf dem Scheitel zu einem nach hinten offenen Dreieck angeordnet. Sie übernehmen hauptsächlich Aufgaben bei der Steuerung der Tagesaktivitäten.

  • Stridulation, stridulieren: Die Verhaltensforschung (Ethologie) unterscheidet zwischen den vokal, d.h. durch Luftstrom bei der Atmung erzeugten Rufen und den mechanisch erzeugten Lauten; mechanische Lauterzeugung, wie sie z. B. im Vogelreich bei Spechten und im Insektenreich bei den Heuschrecken vorkommt, wird als Stridulation (Verb: stridulieren) bezeichnet. Das Stridulieren der Heuschrecken kann ähnliche Funktionen ausüben wie die Gesänge der Vögel:

    • Markierung und Anzeige der Männchen-Reviere;
    • Wahrung ausreichender Abstände zwischen den Männchen ("Kampfgesänge");
    • Anlocken der Weibchen;
    • Stimulieren des weiblichen bzw. männlichen Partners (Balzgesang).
  • subaldult: halb erwachsen

  • Subcosta: 2. Längsader im Flügel bei Insekten

  • Subcostalfeld: Flügelfeld hinter der Subcosta

  • Subgenitalplatte: letzte Bauchplatte des Abdomens bei Insekten

  • Subitanentwicklung: direkte Entwicklung ohne Ruhepause, im Gegensatz zur Diapausentwicklung

  • Subspecies: Unterart. Eine "Unterart" ist eine Population von Individuen derselben (!) Art mit bestimmten Eigenschaften. Es muss mindestens ein sicher trennendes Merkmal vorhanden sein und die Population muss geographisch isoliert (-> allopatrisch) sein oder ihre Verbreitungsgrenzen dürfen sich höchstens teilweise mit denen einer anderen Subspecies überlappen (-> parapatrisch). Im Gegensatz zu Arten (-> Species), die sich durch das Kriterium der fruchtbaren Fortpflanzungsfähigkeit streng voneinander abtrennen lassen, sind die Übergänge zwischen verschiedenen Subspecies fließend.

  • Symbiont: Bei der Symbiose beteiligte Partner

  • Symbiose: Enges Zusammenleben zweier verschiedener Organismen zum gegenseitigen Nutzen, das im Allgemeinen für beide Partner sogar bereits lebensnotwendig geworden ist.

  • Sympatrie, sympatrisch: Gemeinsames Vorkommen von Arten im selben geographischen Gebiet. Das Gegenteil ist -> Allopatrie.

  • Sympytha: Artenreiche Unterordnung der Hymenopteren mit Pflanzenwespen wie Blattwespen, Holzwespen und Halmwespen

  • synanthrop: Arten, die im menschlichen Siedlungsbereich leben können, ohne auf Ergänzung ihrer Population von außen angewiesen zu sein

  • Synöken: Mitbewohner, beispielsweise in Wespennestern, wie Springschwänze, Milben, Asseln, Fliegenlarven etc.

  • Syrphiden: Schwebfliegen

  • Systematik: systematische Einteilung der Arten. Sehr eng mit dem Begriff -> Taxonomie verbunden

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  • Tarsus, Plural Tarsen: letzter, gegliederter Abschnitt des Insektenbeines

  • Taxonomie: Sehr eng mit dem Begriff -> Systematik verbunden. Lehre von der Beschreibung, Bennennung von Organismen und deren Einordnung in ein natürliches System. Hierarchie von Kategorien; sie enthält sieben Hauptkategorien (Taxa)

  • Terebrantes: (Terebrantia > Legimmen) gehören wie die Stechimmen Aculeata zur Unterordung -> Apocrita aus der Ordnung der Hautflügler (Hymenoptera). Legimmen umfassen u.a. die Brackwespen, Zehrwespen, Schlupfwespen und Gallwespen. Diese benutzen ihren Legestachel noch dazu, ihre Eier vorwiegend in noch lebende Wirtsorganismen abzulegen, sie leben also parasitoid. Dieser Legestachel ist also noch nicht, wie beispielsweise den Faltenwespen, zu einem Wehrstachel (oder Giftstachel genannt] umgewandelt. Die Terebrantes umfassen keine sozialen Formen.

  • Tergite: Rückenplatten am Hinterleib von -> Insekten

  • Terminologie: Lehre von den wissenschaftlichen Fachausdrücken, die sich in disziplinäre Terminologien (botanische, zoologische, geographische, etc.) untergliedert

  • Terminus: Fachausdruck

  • thermophil: Wärmeliebend bzw. - tolerierend

  • Thorax: mittlerer Abschnitt des Insektenkörpers; Brust, Bruststück; Bei den Wespen -> Mesosoma genannt

  • Tibia: Das vierte von fünf Gliedern des Insektenbeines; als Schiene ausgebildet

  • Tracheen, Tracheensystem: feinröhrige Atemröhren der -> Insekten, die sich weit verästeln und mit Luftkapillaren die inneren Organe umspinnen. Die Tracheen münden nach außen mit Öffnungen (-> Stigmen), durch die die Atemluft eintritt.

  • Trophallaxis: Nahrungsaustausch; gegenseitiges Füttern bei den sozialen -> Insekten

  • Toxikologie: Lehre von den Giften und Vergiftungen

  • Toxine: Giftstoffe. Bei Zufuhr kleiner Mengen von Toxinen bildet der Körper Antitoxine

  • toxisch: giftig

  • Trochanter: Zweites von fünf Gliedern des Insektenbeines (Schenkelring)

  • Tympanalöffnung: Öffnung des Hörorgans bei Insekten

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  • Ubiquist: Insektenart (oder andere Tier- oder Pflanzenart), die keinen bestimmten Lebensraum bevorzugt, sondern an vielen Standorten verbreitet ist

  • univoltin: Eine Generation pro Jahr ausbildend

  • Unterart: Unter einer Unterart versteht man eine geographisch begrenzte lokale Population einer Art

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  • VAAM: Vespa Amino Acid Mixture = Sehr nahrhafte Speichelflüssigkeit (-> Saliva), die die Hornissenlarven den Arbeiterinnen im Austausch im Zuge der Fütterung zurückgeben.

  • Valven (plural): Schienen am Hinterleib von Insekten, die den Eilegeapparat bilden

  • ventral: bauchseitig: zum Bauch gehörend

  • Vertex: Scheitel auf dem Insektenkopf

  • Verwandtschaftsauslese: Eine Variante der natürlichen Auslese, die zur Ausbildung von -> altruistischem Verhalten führt. Verwandtschaftsauslese basiert auf dem Umstand, dass ein Individuum seinen genetischen Erfolg ("Fitness") auch dadurch erhöhen kann, indem es nahen Verwandten hilft. Hymenopterenstaaten bilden aufgrund der dort vorliegenden ungewöhnlichen Verwandtschaftsverhältnisse optimale Voraussetzung für Verwandtschaftsauslese. Hymenopteren-Männchen sind haploid, verfügen also nur über einen einfachen Chromosomensatz. Alle Töchter eine Königin besitzen daher bis zu 75% identische Gene (Verwandtschaftsgrad r = 0,75). Hingegen sind sie mit ihren eigenen Töchtern und Söhnen nur zu 50% (r = 0,5) verwandt, mit Brüdern sogar nur zu r = 0,25. Indem sie also ihrer Mutter helfen, Schwestern aufzuziehen, können sie mehr Erbgut in die folgende Generation übertragen, als bei eigener Fortpflanzung. Die Königin ist mit ihren Töchter und Söhnen hingegen jeweils zu r = 0,5 verwandt. Sie sollte daher bei ihren Nachkommen ein Geschlechterverhältnis von etwa 1:1 anstreben. Für die Arbeiterinnen, die mit ihren Schwestern näher verwandt sind als mit ihren Brüdern, beträgt das optimale Verhältnis etwa 3:1. Es kommt aus vorstehend genannten Gründen daher häufig sogar vor, dass Arbeiterinnen die Eier, aus denen männliche Drohnen schlüpfen sollen, auffressen, um sich vorrangig um die Arbeiterinnen-Eier kümmern zu können! Siehe auch -> Altruismus!

  • Vespa Amino Acid Mixture: siehe -> VAAM
  • Vespidae: Familie Faltenwespen, die Vorderflügel werden in Längsrichtung gefaltet

  • Vespinae: Unterfamilie der Faltenwespen; die typischen Wespen, die der Allgemeinheit bekannt sind; staatenbildende, manchmal dem Menschen lästig werdende "Papierwespen" (in Bezug auf das Nest)

  • Vespoidea: Überfamilie der Wespenartigen, neben den Faltenwespen (Papierwespen) werden neuerdings auch die wenig bekannten Dolchwespen dazu gerechnet

  • vivipar: lebendgebärend; Jungen werden lebend zur Welt gebracht. Im Gegensatz zu -> ovipar

  • Vordercoxa: vorderes erstes Beinglied (Hüfte) bei -> Insekten

  • Vorpuppe: -> Praepupa = eingesponnene Ruhelarve

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  • Wabe: Aneinandergereihte Brut- und Vorratszellen als Verbund

  • Weiserart Synonym Zeigerart Synonym Indikatorart: Art, deren Zustand Information über die Gesamtsituation eines Ökosystems oder die anderen Arten in einem Ökosystem gibt.  Sie zeigen Veränderungen der Qualität und in biotischen oder abiotischen Umweltbedingungen an.

  • Wendeglied: Das erste Glied der Fühlergeißel

  • Wespenblumen: Bezeichnung in der Blütenökologie für rel. einfach gebaute Blüten mit offen liegenden Nektarien, die gerne von Wespen ausgebeutet werden (z.B. Doldengewächse, Braunwurz, Sumpfwurz, Schneebeere, Alpenheckenkirsche, Faulbaum, Efeu, Cotoneaster)

  • Wisch: So wird in der Färbung/Zeichnung eines Insekts ein unscharf begrenzter Farbfleck bezeichnet

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  • Xenos vesparum: Gehört zur Familie der Fächerflügler (Strepsiptera) und ist ein sehr bemerkenswerter Parasit der Wespen. Im erwachsenen Zustand sind sie durch einen außerordentlich starken Geschlechtsdimorphismus gekennzeichnet.

  • Xerophyten: Landpflanzen, die an sehr trockenen Standorten gedeihen.

  • xerotherm: Trockenwarme Bedingungen

  • Xylocopa: Gattung von Holzbienen

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  • Zecken: Zecken gehören zu den Spinnentieren. Z. sind besonders in ihrer Eigenschaft als Überträger von Krankheitserregern bekannt geworden. Z. können Viren, Bakterien und einzellige Organismen übertragen, die verschiedene Krankheiten verursachen. In Europa sind im Zusammenhang mit Z. vor allem zwei Krankheiten von Interesse:
    1. die Lyme-Krankheit (Lyme-Borreliose) und
    2. die Frühsommer-Meningo-Enzephalitits (kurz: FSME).

  • Zeigerart: siehe -> Weiserart

  • Zeigerorganismen: Pflanzen und Tiere, die durch ihre Anwesenheit auf bestimmte Umweltfaktoren verweisen, auf die sie für ihr Überleben angewiesen sind. Beispiele sind bestimmte Flechten, die auf saubere oder verschmutzte Luft hinweisen, oder bestimmte Wasserorganismen zeigen eine geringe Schadstoffbelastung an. Die Überhandnahme von Brennnesseln lässt z.B. auf Überdüngung (Eutrophierung) schließen.

  • Zoochorie: Verbreitung von Pflanzensamen und Früchten durch Tiere

  • zoogen: unter Mitwirkung von Tieren entstanden bzw. verursacht

  • zoophage Ernährungsweise: Versorgung mit tierischer Nahrung (fast alle Wespen versorgen so ihren Nachwuchs)

  • Zweiflügler -> Diptera: Ordnung der -> Insekten, bei denen nur das erste Flügelpaar entwickelt ist, während die Hinterflügel zu Schwingkölbchen (Halteren) umgebildet sind. Sie besitzen meist leckend-saugende, bei einigen Raubformen auch stechend-saugende Mundwerkzeuge. Die Larven haben keine Beine. Zu den Zweiflüglern gehören die Unterordnungen Fliegen und Mücken.

  • zytolytisch: zellschädigend

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