Große Lehmwespe
Delta-Lehmwespe
Delta unguiculata (Villers, 1789)
engl.: Great Potter Wasp
Diese imposante Wespe ist nur auf den ersten Blick mit einer Hornisse zu verwechseln.
Bei genauerem Hinsehen werden die Unterschiede im Körperbau sehr schnell deutlich!
Kurzbeschreibung
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Die Große
Lehmwespe
Delta unguiculata
(Villers, 1798), auch
Delta-Lehmwespe genannt, gehört zur
Familie Vespidae (Faltenwespen).
Diese Art ist auch unter Eumenes unguiculatus
bekannt.
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Kennzeichen: Weibchen 20 - 26 mm, Männchen 16 - 20 mm. (die größte mitteleuropäische Eumenide).
Sehr auffälliges Insekt, ähnlich einer Pillenwespe. Der Körper ist aber nicht nur schwarz und gelb gezeichnet, sondern weist auch
hornissenähnliche Rotanteile auf. Flügelspannweite bis 55 mm.
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Flugzeit:
Juni bis August.
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Univoltin (Eine Generation pro Jahr ausbildend).
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Lebensraum und Verbreitung: Sonnenexponierte, frei gelegene Steine und Mauern,
Verbreitung auch im Siedlungsbereich. Delta unguiculata heftet ihre Lehmnester in einer dreiwöchigen Bauzeit an Steine, Mauerwerk, Putz oder Beton, wobei
aufgeraute, helle Oberflächen bevorzugt werden. Die Nester werden mit Vorliebe an höher gelegenen Stellen gebaut. Nistplätze wurden an Häusern und Kirchtürmen sogar in großer Höhe über 15 Meter entdeckt. Die große Lehmwespe ist im Mittelmeergebiet bis Kleinasien recht häufig
verbreitet, in Mitteleuropa dagegen weitgehend auf Wärmegebiete und innerstädtische Bereiche
beschränkt. Die Art scheint sich, offenbar begünstigt durch steigende
Durchschnittstemperaturen, mittlerweile gebietsweise stark auszubreiten.
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Wegen
ihrer Größe und ihrer auffälligen Nestbauten an Gebäuden kann sie sehr gut
erkannt und bestimmt werden.
Verwendung des Fotos mit freundlicher Genehmigung von Herrn Bernhard Lickert
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Beim Nestbau werden häufig Gruppen von bis zu 7 Zellen angelegt, das Weibchen überzieht die vollendete Zellgruppe noch mit einem Mörtelmantel, so dass die Anlage wie ein angetrockneter Lehmklumpen aussieht.
Das Ei wird jeweils an die Decke einer Zelle geheftet.
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Als Beute werden zwei bis drei Eulen- oder Spannerraupen eingetragen. Schon nach 12 Tagen ist der Nahrungsvorrat aufgezehrt und die Larven spinnen einen Kokon,
worin sie dann gut geschützt den Winter überstehen. Von den Beutetieren bleiben die ausgesaugten Raupenhäute übrig.
Verwendung des Fotos mit freundlicher Genehmigung von Herrn Dr. Heiko Bellmann
aus seinem Buch "Bienen, Wespen, Ameisen"
Quellen:
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Witt, Rolf: Wespen beobachten, bestimmen.
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Bellmann, Heiko:
Bienen, Wespen, Ameisen
Beobachtungen von André Wälchli, Staufen in der Schweiz:
Am 10. Juni 2003 begann die Große Lehmwespe
mit dem Bau der Brutkammern. Die Wespe hatte eine pünktliche Arbeitszeit von
10:00 bis 22:15 Uhr und am längsten Sommertag bis 22:30 Uhr. Am 26. Juni konnten
die letzten Aufnahmen gemacht werden. Danach kam sie nicht mehr wieder zurück.
Weitere Fotos der großen Lehmwespe mit freundlicher Genehmigung von André Wälchli
Bauarbeiten am Nest
Bauarbeiten am Nest
Eiablage
Eiablage
Einbringen von Beute in das Nest
Einbringen von Beute in das Nest
Einbringen von Beute in das Nest
Einbringen von Beute in das Nest
Einblick von oben in das Nest
Das Nest wird nun endgültig verschlossen
Ansichten und Details des verlassenen
Nestes; Fotos: André Wälchli
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