Hornissen - Maße, Daten & FaktenIndividuen Maße und Gewichte Bereits im Larvenstadium beeinflussen Qualität und Quantität der Ernährung die spätere Körpergröße von Hornissen (beispielsweise sind Hornissenarbeiterinnen im Frühjahr etwas kleiner als im Hochsommer), allerdings gibt es auch genetische Grenzen. Weiterhin legt die Größe der Zellen - die wiederum genetisch bedingt ist - die Körpergröße der darin entwickelten Tiere in gewissen Maßen fest. Hornissendrohnen, die sich in Arbeiterinnenzellen entwickeln, sind beispielsweise signifikant kleiner als solche, die sich in Geschlechtstierzellen entwickeln. Weiterhin sollen Hornissen aufgrund des besseren Futterangebotes im ländlichen Raum größer und kräftiger werden als im städtischen Umfeld.
Es gibt nur 2 Kasten bei den Hornissen Königin und Arbeiterin stellen bei den Wespen und Hornissen 2 Kasten dar, die Männchen (Drohnen) sind in diesem Falle keine dritte Kaste! Denn der Begriff "Kaste" bezieht sich nur auf unterschiedliche Ausprägungen innerhalb ein und desselben Geschlechts (bei Termiten beispielsweise verhält es sich anders, weil hier im männlichen Geschlecht morphologisch verschiedene Ausprägungen vorkommen).
Königin und darunter zwei junge
Arbeiterinnen Wie lange lebt eine Hornissenarbeiterin? Die Lebenserwartung einer Arbeiterin ist sehr variabel und u. a. abhängig von der Jahreszeit, Nestgröße, den vom betreffenden Tier verrichteten Aufgaben und der Lokalität. Im Durchschnitt beträgt sie nur etwa 14 Tage, einzelne Tiere leben im Ausnahmefall auch mehr als 6 Wochen. Wie schnell schlägt das Herz einer Hornissenlarve? Auch eine Hornissen-Larve hat natürlich ein Herz - ein Schlauchherz. Es schlägt um die 100 Mal pro Minute. Nest Temperaturen
Anzahl der Zellen
Hornissenpapier Das "Hornissenpapier" besteht aus Tausenden kleiner, nur wenige Milligramm schwerer, Zellulosepartikeln, gewonnen aus verrottendem Holz. Als Bindemittel für die fein zerkaute Holzmasse dient der chitinhaltige Hornissenspeichel. Das ausgehärtete Hornissenpapier ist wasserabstoßend mit einem Wasseranteil von lediglich 3,6 %.
(Quelle: Schmolz et a. 2000) Wandstärke der Brutkammern und der Außenhülle Die Wände zwischen den einzelnen Brutkammern liegen 0,24 mm und 0,31 mm (händisch gemessen ohne Mittelwert /Standardabweichung etc.). Die Außenwand ist etwas stärker und liegt zwischen 0,46 mm und 0,52 mm.(Quelle: Dr. Elmar Billig - gemessen in 2020) Durchschnittliche Dauer der Entwicklungsstadien in Tagen (Vespa crabro - Arbeiterin)
Charakteristik einer durchschnittlichen Hornissenkolonie *
* Mittelwert aus 10 untersuchten Nestern (ARCHER in EDWARDS 1980) Weitere Fakten Was tragen Hornissen an Beute ein? Ausgewertet wurden 1033 Sammelflüge von Arbeiterinnen eines Nestes von Vespa crabro flavofasciata im Juni-Juli. Der Anteil der einzelnen Sammelgüter war wie folgt:
Diese Verteilung ändert sich allerdings entsprechend den Bedürfnissen des Volkes und im Laufe der Saison. Im Spätsommer ist der Anteil an eingebrachten Beutetieren beispielsweise wesentlich höher und kann bis zu 36% betragen. Anzahl und Dauer der Beuteflüge Die durchschnittliche Dauer eines Sammelfluges beträgt für Kohlenhydrate 13,3 Minuten (Matsuura) bzw. 12 ± 8 (Langer, Diss.), für Beute 10,8 Minuten bzw. 8 ± 5, für Baumaterial 6,3 Minuten bzw. 7 ± 6 und für Wasser 2,9 Minuten. Nur bei wolkenbruchartigem Regen stellen Hornissen ihre Sammelflüge vollständig ein. Bei starkem Regen werden die Ausflüge stark verkürzt und der Eintrag an Beuteinsekten sinkt. Im Nest der Ammersee-Hornissen von Dr. Billig ergaben sich folgende Werte anhand der Auswertung eines Einzelflugprotokolls von Arbeiterin 6 (●)
Fluggeschwindigkeit der Hornissen Im freien Flug wurde bei Hornissen eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 20 – 24 km/h (etwa 6 m/s) gemessen. Beim Herabstoßen auf ein Beutetier dürften kurzzeitig sogar noch höhere Spitzengeschwindigkeiten erreicht werden. Dabei produziert die Flugmuskulatur des Tieres viel Wärme. Bei Arbeiterinnen wurde eine durchschnittliche Leistung von 72mW (159 ± 38 mW/g) bei 20°C Umgebungstemperatur festgestellt. An heißen Tagen besteht für Hornissen aufgrund der intensiven Stoffwechselrate die Gefahr der Überhitzung. Arbeiterinnen würgen daher bei hoher Umgebungstemperatur im Fluge einen Tropfen Flüssigkeit hervor. Durch die entstehende Verdunstungskälte wird überschüssige Wärme abgeführt. Den Drohnen hingegen fehlt eine entsprechende Verhaltensanpassung. Sie sind deshalb bei hohen Außentemperaturen gezwungen, ihre Fluggeschwindigkeit zu vermindern. Vermeidung von Überhitzung im Flug Hornissenarbeiterinnen würgen an heißen Tagen im Flug Flüssigkeitströpfchen aus. Die entstehende Verdunstungskälte bewahrt das Tier vor einer Überhitzung durch die enorme Hitzeproduktion der massiven Flugmuskulatur. Erhaltung der Art
Einzelheiten zur Kopula bei Hornissen: Die weibliche Geschlechtsöffnung befindet sich unterhalb des Stachelapparates an der Bauchseite. Bei der Kopula spreizt das Weibchen die hinteren Segmentplatten ab und gibt so erst den Zugang zur Stachelkammer frei. In dieser wird der männliche Begattungsapparat verankert und der Aedoeagus in die Vagina eingeführt. Das Ejakulat gelangt nicht direkt in die Samenblase, sondern zuerst in die sogenannte Begattungstasche (Bursa copulatrix), die den Vaginalkanal abschließt. Die Samenblase (Spermatheka, Receptaculum seminis) befindet sich hinter der Bursa copulatorix und ist mit dieser durch einen Kanal verbunden. Um in die Spermatheka zu gelangen, wo sie für die spätere Verwendung längerfristig gespeichert werden, müssen die Spermien zum Teil aktiv schwimmen, werden dabei jedoch auch durch muskuläre Kontraktionen der Bursa unterstützt. Verbreitung von Vespa crabro Vespa crabro erreicht in Mitteleuropa erst bei etwa dem 63sten Breitengrad ihre nördliche Verbreitungsgrenze. Weltweit gibt es jedoch mittlerweile - durch menschliche Mithilfe - auch Vorkommen in Nordamerika und Kanada. Nach Nordamerika wurde sie zwischen 1840 und 1860 durch den Menschen eingeschleppt. Ausgehend von der Ostküste hat sie sich in der Zwischenzeit bis zum Mississippi ausgebreitet und diesen auch stellenweise bereits überschritten. So sind Vorkommen in Ontario, North Carolina, Texas, Tennessee, mit einigen Vorkommen westlich des Mississippi Rivers bekannt. In Kanada ist sie noch im Süden Quebecs und Ontarios anzutreffen.
Hier noch abschließend ein Auszug aus dem BNatSchG 2002 Abschnitt 9 §65 Bußgeldvorschriften: "(5) Die Ordnungswidrigkeit kann in den Fällen der Absätze 1 und 2 Nr. 1 Buchstabe b und Nr. 4, des Absatzes 3 Nr. 1 und 3 und des Absatzes 4 mit einer Geldbuße bis zu fünfzigtausend Euro, in den übrigen Fällen mit einer Geldbuße bis zu zehntausend Euro geahndet werden."
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