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- aktualisiert am 01.10.2024 -

Der "Mündener Hornissenkasten"

Bauanleitung und Hinweise zur Aufhängung


 

Mündener Hornissenkasten

 

Der "Mündener Hornissenkasten" kann zur Ansiedlung und Umquartierung von Hornissenvölkern sehr erfolgreich eingesetzt werden.


Baumaterial:

  • Ungehobelte Bretter aus Fichte oder Weymouthkiefer, 20mm dick

  • Onduline-Wellpappe zur Dachabdeckung

  • Nägel, Schrauben

  • Scharniere und Sturmhaken als Verschlussmechanismus für die Tür

  • dünnes Aluminium- oder Zinkblechverkleidung
    (Die Einflugöffnungen werden außen rundum als Spechtschutz mit Blech beschlagen)

Einflugschlitz (Variante A, wie in der obenstehenden Skizze):

  • Das Flugloch ist als 12 cm langer und 1,5 cm breiter Schlitz ausgebildet

2 Fluglöcher (Variante B):

  • Auch zwei übereinander liegende Bohrungen mit einem Durchmesser von 20 mm sind sehr zweckmäßig. Das obere führt die Königin schneller zum Bauplatz, unterstützt also die Erstbesiedlung; es wird später von den Tieren verschlossen. Das untere wird benutzt, wenn das Nest schon mehrere Etagen tief und am ersten Loch vorbei gezogen ist.

  • Das obere Einflugloch soll 12cm von der Decke, das untere 18cm vom Boden angebracht werden.

Skizze-Seitenansicht!

Kastenboden:

  • Der Boden ist nach unten gewinkelt und weist im Scheitel einen durchgehenden 1,5-2,0cm breiten Abfallschlitz auf (entstanden durch Überlappung der Bodenbretter). Man kann ihn vor der Besiedlung im Frühjahr noch mit etwas Moos abdichten, um die Kälte fern zu halten.

  • Viele Hornissenschützer ersparen sich allerdings diese aufwendige Konstruktion des Kastenbodens und lassen den Abfallspalt in den Kästen konsequent weg. Stattdessen stellen sie eine Plastikwanne hinein oder kleiden den Kasten unten mit fester Folie aus. Darauf eine Schicht Zeitungspapier und/oder Kleintierstreu ausbreiten - fertig! Das durchtränkte Substrat kann man im Anschluss an die Saison bequem auswechseln (oder einfach bis zum nächsten Frühjahr drin lassen um den Untermietern - z. B. Hornissenkäfer - auch ein Winterquartier zu bieten).

Kasteninnenraum:

  • Unter dem Dach befindet sich eine Leiste a (1 cm x 1 cm); an beiden Seiten sind die Leisten b, c und d (2cm x 2cm) waagrecht angebracht.

  • Diese seitlich angebrachten Leisten und eine Stange in der Mitte (ca. 15cm von der Decke entfernt) dienen als Sicherung: Wenn das Nest schließlich eine stattliche Größe erreicht, sind die einzelnen Etagen zwar untereinander verbunden und somit in sich ziemlich stabil; die ganze Konstruktion hängt aber immer noch nur an einem einzigen dünnen Stiel! Wenn dieser Stiel durch eine Erschütterung einmal abbrechen sollte, halten die Leisten und die Stange das Nest fest. Sie stören nicht, denn sie werden einfach umbaut!

  • Hornissen (besonders die großen Königinnen) können zur Decke hin nur sehr schwer einen 90° Winkel überwinden. Daher sollte, um ein ständiges kraftraubendes Herunterfallen der Tiere zu vermeiden, in die oberen Winkel  jeweils eine raue Dreiecksleiste eingepasst werden!

WICHTIGER HINWEIS: Die Maße in der Skizze sind Mindestmaße!

Um einen optimalen Innenraum von 65 x 25 x 25cm zu erzielen, sollten die Bretter wie nachstehend aufgeführt gesägt werden:

  • 1 Dach, 35 x 35cm;

  • 1 Steg über der Tür, 29 x 5cm;

  • 2 Seitenwände, jeweils 65 x 25cm;

  • 1 Rückwand, 65 x 29cm;

  • 1 Tür, 60 x 29 cm;

  • 1 vorderes Bodenteil, 25 x 20cm;

  • 1 hinteres Bodenteil, 25 x 10cm;

  • (beide Bodenteile an einer Längskante mit 20° Winkelschnitt zusägen)


Kastenaufhängung:
Dieter Kosmeier hängt einen Kasten auf
  • An der Kastenrückwand befinden sich zwei stärkere Anschlagleisten mit Bohrungen, durch die der Kasten mit Alu-Nägeln oder Bindedraht befestigt werden kann.

  • Die Hornissenkästen können an Lichtungsrändern, Waldsäumen, in Gärten oder auch an Bauwerken angebracht werden.

  • Die Aufhängungshöhe sollte etwa vier Meter betragen.

  • Das Flugloch soll möglichst nach Osten gerichtet sein, um die Morgensonne einzufangen.

  • Der Luftraum vor dem Kasten muss frei von Ästen sein, um einen offenen Anflug zu gewährleisten.

Reinigung des Nistkastens:

  • Vor der neuen Saison, etwa bis zum 1. Mai, muss das alte Nest entfernt werden, da es sonst den Nistraum blockiert.

  • Um anderen überwinternden Tieren (Kommensalen) eine ungestörte Winterruhe bzw. Entwicklung zu ermöglichen, sollte die Reinigung des Nistkastens jedoch nicht vor Ende April erfolgen.

  • Hier ist der besonders spezialisierte, in den Abfällen der Hornissen lebende Hornissenkäfer (Velleius dilatatus) zu erwähnen (Siehe im Inhaltsverzeichnis die spezielle Webseite!).


Tipps zur besseren Kastenannahme durch Jungköniginnen

  • Es gibt Hinweise, dass Hornissenköniginnen von vorjährigen Hornissennestbestandteilen anscheinend magisch angezogen werden (Waben, Stücke der Nesthülle). So werden über Jahre hinweg wiederholt manche alten Niststandorte immer wieder besiedelt; es gibt sogar Nestgründungen, bei denen die Nester an die alten Vorjahrsnester angebaut wurden! Wenn man diesen Effekt zur besseren Besiedlung des Hornissenkastens nutzen will, sollte man zwar im Frühjahr das alte Nest vom Vorjahr entfernen, den Kasten aber nicht zu penibel säubern! Wer seinen Kasten zum ersten Mal aufhängt, der kann sich also durch das Einbringen alter Nestbestandteile eine größere Chance auf sofortige Besiedlung erhoffen.


Welche Variante wird besser angenommen, die mit Einflugschlitz oder die mit 2 Fluglöchern? Manche Hornissenschützer haben beide Varianten ausprobiert und kommen zu folgenden Ergebnissen:

  • Es scheint so zu sein, dass die "Schlitz-Form" wesentlich besser angenommen wird. Es stellte sich heraus, dass "gute" Standorte nicht mehr besiedelt wurden, sobald dort ein 2-Loch-Kasten aufgehängt wurde. Bei der Schlitz-Variante wurden dagegen neue Standorte fast immer sofort angenommen! Mit dem 2-Loch-Kasten gibt es in der Regel also deutlich schlechtere Ergebnisse.

Denkbar dafür sind ggf. 2 Gründe:

  • Der Schlitz erinnert im Frühjahr die suchende Hornissenkönigin mehr an eine natürlich gewachsene Baumhöhle?!

  • Im 2-Loch-Kasten ist es vielleicht einfach zu dunkel. Da die Hornisse eher dämmerige Lichtverhältnisse zu lieben scheint, könnte auch das ein Grund dafür sein, dass die Variante mit Einfugschlitz besser angenommen wird.

Andererseits bietet die 2-Loch-Variante unbestreitbare Vorteile, da bei größeren Nestern der Schlitz nur noch eingeschränkt zum Einflug nutzbar ist.


Daher hier eine optimierte Nistkasten-Variante von Thomas Rickinger:

  • Den Kasten mit 2 senkrechten Schlitzen (je 1,5 cm Breite und ca. 6 cm Höhe) bauen, der die Vorteile des "2-Loch-Kastens" mit der besseren Annahmefreundlichkeit der "Schlitz-Variante" kombiniert. Diese Konstruktion soll den Tieren die Thermoregulation erheblich erleichtern, da besonders die der 2-Loch-Kästen nur wenig Luftaustausch zulässt. Denn auch wenn der Kasten im Schatten liegt, wird an warmen Sommertagen - gerade bei großen Völkern - sehr häufig Kühlung durch die Arbeiterinnen notwendig.

Beschreibung und Bauanleitung dieses optimierten Mündener Hornissenkastens. Hier als Download zum Ausdrucken und Mitnehmen in den Bastelkeller !Aufzählung

Mündener Hornissenkasten als PDF-Datei (460KB) - wird als neues Fenster geöffnet

Zum Download Mündener Hornissenkasten (PDF-Datei)


Keine Zeit oder Lust zum Selbstbau?

 


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